Krebskranken Kindern beim Umgang mit Veränderungen helfen

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Die Behandlung bringt viele Veränderungen für das Leben eines Kindes und seine Zukunftsaussichten mit sich. Sie können ihm helfen, indem Sie ihm erlauben, ein möglichst normales Leben zu führen. Fragen Sie das Behandlungsteam nach den Veränderungen, die auf Ihr Kind zukommen, damit Sie es darauf vorbereiten können.

Verändertes Äußeres

Manche Kinder sind empfindlich im Hinblick auf ihr Äußeres und die Reaktionen anderer darauf. So können Sie Ihrem Kind helfen:

Auf Haarausfall vorbereiten

Wenn die Haare Ihres Kindes durch die Behandlung ausfallen werden, lassen Sie Ihr Kind schon vorab eine schöne Mütze, ein Kopftuch und/oder eine Perücke aussuchen.

Auf das Gewicht und andere körperliche Veränderungen vorbereiten

Einige Behandlungen führen zu Gewichtsverlust, andere zu einer Gewichtszunahme. Lassen Sie sich von einem Ernährungsberater erklären, was auf das Kind zukommt, und bereiten Sie es auf körperliche Veränderungen vor.

Kreativer Umgang

Sie können gemeinsam mit Ihrem Kind Kleidung kaufen gehen, die Ihrem Kind gefällt. Manchmal kann ein cooles T-Shirt oder eine witzige Mütze Ihr Kind aufheitern.

Kindern zeigen, wie sie reagieren sollen

Manche Menschen werden Ihr Kind anstarren, sich beim Geschlecht irren oder persönliche Fragen stellen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber und überlegen sie sich eine geeignete Vorgehensweise. Möglicherweise möchte ihr Kind darauf reagieren, möglicherweise möchte es die Kommentare ignorieren.

Veränderte Freundschaften

Die Freundschaften Ihres Kindes stehen auf dem Prüfstand und können sich während einer langen, schweren Krankheit verändern. Manchmal sieht es so aus, als seien die früheren Freunde Ihres Kindes nicht mehr „für es da“ oder als würden sie es nicht mehr mögen. Es kann helfen, wenn Ihr Kind den ersten Schritt macht und auf seine Freunde zugeht. Die gute Nachricht ist: Ihr Kind kann durch diese Erfahrung auch neue Freunde gewinnen. Hier sind einige Schritte, die Sie mit Ihrem Kind unternehmen können:

Kindern helfen, mit Freunden in Kontakt zu bleiben

Sie können Ihr Kind ermutigen und ihm helfen, über Textnachrichten, E-Mails, Video-Chats, per Telefon und/oder über soziale Netzwerke Kontakt zu seinen Freunden aufzunehmen.

Tipps und Ratschläge einholen

Sozialarbeiter oder Erziehungsberater können Ihrem Kind helfen herauszufinden, was es seinen Freunden sagen möchte. Vielleicht können seine Freunde zu Besuch kommen, wenn es möglich ist und es dem Kind gut genug geht.

Veränderte Gefühle

Auch wenn viele krebskranke Kinder langfristig gut damit zurechtkommen, kann Ihr Kind hin und wieder nervös, traurig, gestresst oder ängstlich sein und sich zurückziehen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und helfen Sie ihm, damit zurechtzukommen. Sie können auch gemeinsam mit Ihrem Kind einen Sozialarbeiter, Erziehungsberater oder Psychologen aufsuchen, um über Gefühle zu sprechen, für die es keine einfachen Lösungen gibt oder die mit der Zeit schlimmer werden. Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihr Kind im Umgang mit schwierigen Emotionen zu unterstützen:

Möglichkeiten finden, das Kind abzulenken oder zu unterhalten

Videospiele oder Filme können Ihrem Kind helfen sich zu entspannen. Auch integrativmedizinische Praktiken wie Muskelentspannung, Fantasiereisen und Biofeedback können hilfreich sein. Weitere Informationen zu integrativmedizinischen Ansätzen finden Sie im Abschnitt „Practices That Help Children“ aus der Broschüre „Children with Cancer: A Guide for Parents“.

Ruhig bleiben, aber eigene Gefühle nicht verbergen

Ihr Kind kann Ihre Emotionen wahrnehmen. Wenn Sie oft traurig oder beunruhigt sind, sprechen Sie mit dem Behandlungsteam Ihres Kindes und Ihrem Arzt darüber, wie Sie damit umgehen sollten. Wenn Sie Ihre Gefühle jedoch häufig verbergen, verbirgt Ihr Kind seine Gefühle möglicherweise auch vor Ihnen.

Weitere Ratschläge zum Umgang mit den Emotionen Ihres Kindes finden Sie in diesem Abschnitt: 

Bei Anzeichen einer Depression beim Kind Hilfe in Anspruch nehmen

Es ist normal, wenn Ihr Kind hin und wieder traurig oder niedergeschlagen ist. Wenn diese Gefühle allerdings zu lange anhalten oder fast täglich auftreten, kann das ein Anzeichen einer Depression sein. Sprechen Sie mit dem Arzt über die emotionalen Veränderungen, die Sie bei Ihrem Kind bemerkt haben.

Weitere Ratschläge zum Umgang mit den Emotionen Ihres Kindes finden Sie in diesem Abschnitt:

Veränderter Zeitplan

Möglicherweise verbringt Ihr Kind während der Behandlung mehr Zeit im Krankenhaus und weniger Zeit in der Schule. So können Sie Ihrem Kind helfen, mit langen Krankenhausaufenthalten und Fehlzeiten in der Schule umzugehen:

Krankenhausaufenthalte

Krankenhausaufenthalten können für jeden schwierig sein, vor allem jedoch für Kinder. Fotos, Poster, Spiele und Musik können Ihr Kind aufmuntern. Wenn es keinen Sport machen darf, informieren Sie sich über andere Aktivitäten, die es interessieren könnten, etwa Musik, Spiele oder Schreiben.

Weitere Ratschläge zum Umgang mit Krankenhausaufenthalten finden Sie in diesem Abschnitt:

Fehlzeiten in der Schule

Die meisten Kinder fehlen während einer Krebsbehandlung in der Schule. Einige Kinder können zeitweise am Unterricht teilnehmen, andere bleiben ganz fern. Hier sind einige Möglichkeiten, während der Behandlung schulische Unterstützung für Ihr Kind zu organisieren:

  • Besprechen Sie sich mit dem Arzt Ihres Kindes, um herauszufinden, wie sich die Behandlung auf die Energie Ihres Kindes und seine Fähigkeit auswirkt, etwas für die Schule zu tun. Bitten Sie den Arzt, einen Brief an die Lehrer Ihres Kindes zu schreiben und seine gesundheitliche Situation und eventuelle Einschränkungen zu erläutern und eine Einschätzung vorzunehmen, wie viel Unterricht es vermutlich verpassen wird.
  • Halten Sie die Lehrer Ihres Kindes auf dem Laufenden. Erklären Sie den Lehrern Ihres Kindes und der Schulleitung die gesundheitliche Situation Ihres Kindes. Geben Sie den Brief des Arztes an sie weiter. Finden Sie heraus, welche Unterrichtsinhalte Ihr Kind verpassen wird und wie es sie nacharbeiten kann, wenn es dazu in der Lage ist.
  • Finden Sie heraus, welche Unterstützungsmöglichkeiten das Krankenhaus und die Schule Ihres Kindes anbieten. Einige Krankenhäuser haben Bildungskoordinatoren, in anderen können Pflegekräfte Sie über Ressourcen und Unterstützung für die Schulbildung Ihres Kindes informieren.

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